Lymphologie.
Behandlung und Therapie des Lymphödems.
Behandlung von Lymphödem
Als weit verzweigtes, feines Netzwerk des Körpers filtern und transportieren Lymphgefäße und Lymphknoten die in der Gewebsflüssigkeit gelösten Stoffe: Eine gestörte Funktion der Lymphgefäße führt im weiteren Verlauf meist zu chronischen Arm- oder Beinschwellungen (Ödeme, auch als „Wassereinlagerungen“ bezeichnet). Die Einnahme so genannter Wassertabletten ist bei chronischen Beschwerden keine wirksame Therapie und kann bei einem Lymphödems sogar zur Verschlechterung desselben führen.
Die Ursachen zur Entstehung eines Lymphödems können dabei entweder eine angeborene Fehlfunktion (wie z.B. geschädigte Lymphbahnen), eine Folge von Übergewicht, Verletzungen, Entzündungen oder ein Tumor sein. Wir klären auf Basis Ihrer Krankheitsgeschichte und einer ausführlichen Untersuchung die genauen Ursachen des Ödems und die erfolgversprechendste Behandlung ab.
Ansprechpartner: Dr. Hella Arns, Dr. Michael Offermann
Das wichtigste in Kürze
Lymphödemebezeichnen die chronische, sicht- und tastbare Schwellung von Armen oder Beinen als Folge einer gestörten Funktion der Lymphgefäßsystems. Die Lymphflüssigkeit staut sich und kann nicht mehr abtransportiert werden.
Ausschließlich bei Frauen treten so genannte Lipödeme auf: Hierbei handelt es sich nicht um Flüssigkeitseinlagerungen, sondern um eine chronischen Fettverteilungsstörung. Eine eindeutige Ursache wurde bisher nicht gefunden. Die Veränderung des Körpers beginnt oft schon in der Pubertät, kann sich aber auch erst in der Schwangerschaft oder den Wechseljahren bemerkbar machen.
Im Unterschied zum Lymphödem sind bei einem Lipödem der Oberkörper (sowie Hände und Füße) im Verhältnis zu den Beinen meist schlank. Das Gewebe des Lipödems ist zudem druckempfindlich und zeigt oft wiederkehrende Blutergüsse (blaue Flecken). Manche Patientinnen haben, bis auf die veränderten Köperproportionen, keine Beschwerden (entspricht der Lipohyperplasie, Vermehrung des Fettgewebes). Trotzdem sind die geschwollenen Beine für die Betroffenen psychisch belastend.
Erst bei einem mit den Schwellungen einhergehenden, chronischen Schmerz spricht man von einem Lipödem. In jedem Fall können wir den Betroffenen mit unseren jahrzehntelangen Erfahrungen auf dem Gebiet der Lymphologie nachweislich helfen, ein Stück Lebensqualität zurückzugewinnen.
Gesundes Leben. Gesunde Gefäße.
In unserem Facharztteam wird zunächst eine eindeutige Diagnose Ihrer Erkrankung erstellt, auf der sich nach Absprache mit Ihnen eine zielgerichtete Behandlung aufbauen lässt. Eine vertrauensvolle Beratung und Besprechung aller in Frage kommenden Maßnahmen ist uns ein wichtiges Anliegen. Alle Untersuchungen sind schmerzfrei.
Die Schmerzlinderung berücksichtigt zunächst unterschiedlichste konservative, therapeutische Maßnahmen je nach Belastbarkeit des Betroffenen. Eine spezielle Kompressionstherapie oder – in fortgeschrittenen Fällen – eine Lymphdrainageverordnung helfen, die Beschwerden zu lindern. Diese vorübergehend wirksamen Maßnahmen werden meistens von der Krankenkasse übernommen.
Seit mehr als 15 Jahren setzen wir bei bestimmten Krankheitsbildern oder in fortgeschrittenen Krankheitsstadien auch operative Behandlungsmethoden ein: Bei einem ausgeprägten Lipödem z.B. hilft das operative Verfahren der Liposuktion (Absaugung) des Fettgewebes). Diese dauerhaft bleibende Entfernung der schmerzenden Fettzellen wird zur Zeit noch in einer Studie geprüft. Sie ist deshalb aktuell eine Privatleistung.
Moderne Betäubungsverfahren und die wasserstrahlassistierte Liposuktionstechnik machen jederzeit eine nahezu schmerzfreie Operation möglich.
Chronisch venöse Insuffizienz /CVI
Schwellung der Beine / Extremität als Differentialdiagnose zum Lymphödem
D-Dimeren Test
Zum Ausschluss von Thrombosen etc.
Doppel und Duplex Sonografie
Zum Ausschluss von Thrombosen etc, aber auch zur Darstellung eines Lymphödems
Kompressionstherapie
Hochspezielle, kräftige ( Kompressions-) Verbände, die kontinuierlich das Wasser aus dem Gewebe herauspressen sollen, so dass die Beine wieder dünner werden – erst danach werden neue Kompressionsstrümpfe angepasst.
Krampfadern (Varicosis)
auch Varikosis; als erweiterte und in ihrer Funktion gestörte Venen
Krampfadern ziehen (Stripping)
Krampfadern werden über Sonden herausgezogen (Stripping) und über kleine chirurgische Einschnitte (Inzisionen) entfernt
Licht Reflex Rheografie
Untersuchung und Funktionsbeurteilung des Venensystems mit Infrarotlicht
Lungenembolie
Blutgerinnsel löst sich von der Gefäßwand, gelangt mit dem Blutstrom in die Lunge und verstopft dort große Schlagadern
Lymphödeme
Spezifische Ödeme, die im Gegensatz zu anderen Ödemen ein spezielles Erscheinungsbild aufweisen, z.B. eckige Zehen (Stemmerzeichen)
Manuelle Lymphtdrainage (MLP)
Von Spezialisten / Pysiotherapeuten durchgeführte, spezielle manuelle Massage der Extremität, um die Lymphabfluss zu beschleunigen und dadurch die Extremität zu entstauen
Ödeme
Wassereinlagerungen in den Extremitäten, meist Beinen, mit verschiedensten Ursachen. Beidseitig z.B. Herzinsuffizienz, Leberschaden, Nebenwirkung verschiedener Medikamentengruppen. Einseitig bei z.B. Thrombose, postoperativ nach Größeren Operationen im Bauchraum, sekundäres Lymphödem nach z.B. Verletzungen oder Ops an einer Extremität
Offenes Bein (Ulcus Cruris)
auch Ulcus cruris; Bildung eines Geschwürs als Folge einer chronischen venösen Insuffizienz (Durchblutungsstörung)
Thrombose
Schwellung der Beine / Extremität als Differentialdiagnose zum Lymphödem