Anästhesiologie.
Narkosen, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie.
Narkosen, Intensivmedizin, Schmerztherapie
Anästhesiologie ist das medizinische Fachgebiet, das sich mit der Durchführung von Narkosen, mit Intensivmedizin, Notfallmedizin und mit Schmerztherapie beschäftigt. Die Anästhesiologie hat sich erst in den 1960er Jahren als eigenes Fachgebiet entwickelt. Während am Anfang nur Narkosen im Mittelpunkt standen, begreift sich die Anästhesiologie heute als Fach der gesamten „perioperativen“ Medizin (Medizin um die gesamte Operation herum). Sie sieht ihre Aufgabe u.a. darin, Patientinnen / Patienten sicher durch den gesamten OP-Tag zu führen.
Ansprechpartner: Dr. med. Guido Schüftan
Das wichtigste in Kürze
Beim ambulanten Operieren steht vor allem die sichere Durchführung von Narkosen im Mittelpunkt. Narkosen werden üblicherweise als Allgemeinanästhesie („Vollnarkose“) oder Regionalanästhesie („Teilnarkose“) von einem spezialisierten Facharzt durchgeführt. Damit unterscheiden sie sich von der Lokalanästhesie („örtliche Betäubung“ ), die vom operierenden Arzt oder Zahnarzt selbst durchgeführt wird. Von grosser Bedeutung ist dabei die Überlegung, dass die Patientin / der Patient nach der Operation nach Hause gehen will und soll. Um das unter Wahrung eines sehr hohen Sicherheitsniveaus zu gewährleisten, bedarf es nicht nur moderner Geräte und Medikamente, sondern vor allem aktueller, wissenschaftlich gesicherter Konzepte und Abläufe sowie nicht zuletzt eines erfahrenen Teams von Anwendern.
Bei allen Narkosen stehen die Überwachung und Aufrechterhaltung der sog. Vitalfunktionen Bewusstsein, Atmung, Kreislauf im Vordergrund. Bei der Allgemeinanästhesie werden Bewusstsein und Schmerzempfinden im ganzen Körper durch Medikamente ausgeschaltet. Bei Regionalanästhesien werden Schmerzempfinden und Beweglichkeit nur in der betreffenden Körperregion ausgeschaltet.
Unsere Narkosen zeichnen sich u.a. durch einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Regionalanästhesien aus, um einerseits Patientinnen / Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen eine verlässliche Alternative zur Allgemeinanästhesie bieten zu können, andererseits um auf Patientenwünsche eingehen zu können und, sofern das gewünscht ist, die Patientinen/ Patienten aktiv in die Entscheidungen über die Narkoseform miteinbeziehen zu können.
Immer steht die individuelle Entscheidung, die Sicherheit und die verlässliche und zeitgerechte Entlassbarkeit nach Hause im Vordergrund.
Angiografie
Röntgen-Kontrastmittel-Untersuchung von Blutgefäßen im Hirn, am Herzen, den Extremitäten oder an anderen Körperarealen durch zumeist Radiologen, Angiologen oder Gefäßchirurgen
Arteriosklerose (Gefäßverkalkung)
Auch Gefäßverkalkung; mit den Folgen Schlaganfall, Herzinfarkt und Hirninfarkt (Halsschlagader)
Aneurysmata
Erweiterung einer Schlagader (Arterie), meist die Bauchschlagader (auch Bauchaortenaneurysma, kurz BAA)
ANGIO-CT / MRT
Mit Hilfe von Kontrastmittel (KM) können bei diesen Röntgenschichtuntersuchungen von Organen oder Körperarealen oder Extremitäten auch die arterielle und ggf. auch venösen Gefäße dargestellt werden, annähernd so gut wie mittels Angiografie (Ausnahme Herzkranzgefäße)
Angiodysplasie
Angeborene Fehlbildungen von Gefäßen, oft zwischen kleinen Arterien und Venen
BAA
Abkürzung für Bauchaortenaneurysma als Erweiterung der Bauchschlagader
Ballondilatation
Verfahren zur Erweiterung oder Wiedereröffnung von verengten oder verschlossenen Blutgefäßen mittels Ballonkatheter
Bypass
entnommene körpereigene Vene (oder künstliche Gefäßprothesen) werden zur Überbrückung einer Gefäß-Engstelle genutzt
Claudicatio (Schaufensterkrankheit)
Schmerzen in Muskulatur der Beine, welche beim Laufen entstehen, wenn aufgrund einer vorgeschalteten Durchblutungsstörung zu wenig Sauerstoff vor Ort in der Muskulatur ankommt. Nach einer mehr oder weniger langen Pause kann der Betroffene dann wieder ein paar Meter laufen, bis erneut zu wenig Sauerstoff im Muskel ankommt und die Schmerzen erneut auftreten (siehe Video »Schaufensterkrankheit«)
Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit)
auch Zuckerkrankheit; chronische Stoffwechselerkrankung (zu hoher Blutzuckerspiegel)
Doppler- und Duplex Sonografie
Ultraschallfarbuntersuchung der Durchlässigkeit der Gefäße
Gangrän
betroffenes Gewebe „zerfällt“ als Folge von Hämoglobinabbau (rote Blutkörperchen) als feuchte (z. B. nässende Wunden im Unterschenkel) oder trockene, lederartige (wie diabetischer Fuß, Raucherbein) Hautveränderung an Beinen oder Armen
pAVK (Schaufensterkrankheit)
periphere arterielle Verschlusskrankheit, auch Schaufensterkrankheit; lange andauernde und ausgeprägte Durchblutungsstörungen mit krampfähnlichen Schmerzen
Stenose
Verengungsstellen aufgrund von Fett- oder Kalkablagerungen
Stent
Metall oder Kunststoffgitter, welche per Katheter über eine Arm- oder Leistenarterie vor Ort, d.h. dort, wo eine Engstelle in der Arterie die Durchblutung behindert, mittels Ballonkatheter »aufgeblasen« werden, und dadurch die Arterie erweitern und künstlich offen halten