Endovasculäre Therapien.
Minimal invasive Operationen bei Durchblutungsstörungen.
Minimalinvasiver Eingriff bei Venen und Arterien
Endovasculäre Therapien ersparen dem Patienten umfangreiche operative Eingriffe: Minimalinvasiv, also nur über millimetergroße Hautschnitte (so genannte Schlüssellochoperationen), werden die Gefäße in ihrem Inneren selbst behandelt.
Die minimalinvasive Methode verhindert eine langwierige Wundheilung und großflächige Narbenbildung. Diese Therapie lässt sich z.B. bei Krampfadern oder auch der Schaufensterkrankheit gut einsetzen (siehe auch Phlebologie).
Ansprechpartner: Dr. Michael Offermann, Dr. Thomas Cissarek, Dr. Birgit Labisch, Dr. Jens Krug, Dr. Manuela Koch
Das wichtigste in Kürze
Bei einer Krampfader handelt es sich um eine „ausgesackte“ (knotig-erweiterte), oberflächlich sichtbare Vene. Ihre defekten Venenklappen lassen das Blut ununterbrochen in Bein und Fuß zurückfließen, statt es weiter zum Herzen zurück zu transportieren.
Lange Zeit galt hier das „Stripping“, das chirurgische Krampfaderziehen, als einzige Möglichkeit, Krampfadern zu behandeln. Beim Stripping wird die erkrankte Vene über eine eingeführte Sonde ganz oder teilweise entfernt. Bei der endovasculären Lasertherapie dagegen erfolgt mittels Radiowellentherapie (VNUS Closure®) ein Verschluss der betroffenen Vene von innen.
Bei der Schaufensterkrankheit (pAVK – periphere arterielle Verschlusskrankheit) entstehen durch eine Unterversorgung der Arm- und Beinmuskeln krampfähnliche Schmerzen vor allem beim Gehen. Die Wadenschmerzen zwingen die Betroffenen, Pausen einzulegen. Im Ruhezustand lassen die Schmerzen meist nach. Die Folge lang andauernder und ausgeprägter Durchblutungsstörungen der Beine (wie z.B. beim Raucherbein, bei Bewegungsarmut u.a.) sind bleibende Schäden am Gewebe.
Unterschiedliche Kathetertechniken (Katheter = Röhrchen / Sonden) sind bei ausgesackten Venen (Krampfadern) oder verstopften Arterien schonend einsetzbar. In vielen Krankheitsfällen können dank der geringfügigen Eingriffe in den Körper unter örtlicher Betäubung Nebenwirkungen nahezu ausgeschaltet werden.
Gesundes Leben. Gesunde Gefäße.
Unsere behandelnden Ärzte haben jahrelange Erfahrungen mit unterschiedlichen endovasculären Verfahren z.B. zur Krampfaderbehandlung sowie zur Behandlung von Arterienverengungen. Ziel ist es, eine schonende Therapie zu bestimmen, die gleichzeitig das Risiko des Wiederauftretens der Erkrankung minimiert.
Eine sorgfältige Diagnose mit modernen Ultraschallgeräten (wie z.B. Doppler- oder Farbduplex-Sonografie) garantiert dabei eine minimale körperliche Belastung für den Patienten. Zusammen mit Ihnen entscheiden wir, ob z.B. eine Radiowellentherapie, eine umfangreiche Schaumverödung oder doch das bewährte Stripping die geeignete Behandlung für Ihren Befund ist. Bei Venenerkrankungen ist die Tragezeit von Kompressionsstrümpfen vom Verfahren abhängig.
Die erwähnte Radiowellentherapie ist ein besonders sanftes Katheterverfahren: Der Katheter wird durch die Krampfader bis zur Venenklappe geschoben. An seiner Spitze sorgt ein Heizsegment dafür, dass sich die Venenwand erhitzt und die kranke Vene sofort verschließt. Diese vernarbt anschließend komplikationslos und wird im Laufe der Zeit vom Körper abgebaut. Die Patienten haben dank des schonenden Einriffs kaum postoperative Beschwerden.
Bei der Schaumverödung (Sklerosierung) wird ein Schaum direkt in das erkrankte Blutgefäß gespritzt: Der Schaum nutzt Substanzen, die nachfolgend eine ungefährliche Gefäßentzündung auslösen und die Vene von innen verschließen.
Abhängig von der Diagnose können bei der arteriellen Verschlusskrankheit verschiedene Stents (eingesetzte Hohlröhrchen zur Gefäßerweiterung) endovasclär eingebracht werden, die die Durchblutung der Beine sofort verbessern.
Aneurysma
Erweiterung einer Schlagader (Arterie), meist die Bauchschlagader (auch Bauchaortenaneurysma, kurz BAA)
Angiodysplasie
angeborener Defekt der Venenklappen
Angiographie
bildgebende Darstellung der Gefäße mit Kontrastmittel
Arteriosklerose (Gefäßverkalkung)
Auch Gefäßverkalkung; mit den Folgen Schlaganfall, Herzinfarkt und Hirninfarkt (Halsschlagader)
BAA
Abkürzung für Bauchaortenaneurysma als Erweiterung der Bauchschlagader
Ballondilatation
Verfahren zur Erweiterung oder Wiedereröffnung von verengten oder verschlossenen Blutgefäßen mittels Ballonkatheter
Ballonkatheter ***
… folgt
Dampfkatheter ***
… folgt
Laser ***
… folgt
Mikrowelle ***
… folgt
pVAK
periphere arterielle Verschlusskrankheit, auch Schaufensterkrankheit; lange andauernde und ausgeprägte Durchblutungsstörungen mit krampfähnlichen Schmerzen
Stenose
Verengungsstellen aufgrund von Fett- oder Kalkablagerungen
Stent
Metall oder Kunststoffgitter, welche per Katheter über eine Arm- oder Leistenarterie vor Ort, d.h. dort, wo eine Engstelle in der Arterie die Durchblutung behindert, mittels Ballonkatheter »aufgeblasen« werden, und dadurch die Arterie erweitern und künstlich offen halten
Varicen ***
Varicen sind Krampfadern, auch als Blutaderknoten bekannt, die an den Beinen auftreten. Sie entstehen durch eine unzureichende Spannung der Venenwand.
VNUS ***
Die VNUS wird auch als endovaskuläre Radiofrequenzablation bezeichnet und ist ein modernes Verfahren zur Behandlung der Stammvarikose und gerade verlaufender Seitenastvarizen.